Es wird landauf, landab aufgeregt über die "Gier" der Investmentbanker in den USA lamentiert und sich empört, daß diese mit der "Verpackung" von Immobilienkrediten soviel Geld verdient haben.
Das ist nicht falsch.
Man darf aber auch nicht aus den Augen verlieren, wie die Finanzkrise entstanden ist:
Es sind massenfach Kredite für Immobilien an Erwerber vergeben worden, deren Einkommen/Bonität "normalerweise" dafür nicht ausgereicht hätte. Und das war politisch gewollt. Man wollte seit den 90iger Jahren Immobilien-Kredite an Einkommensschwache vergeben und in zahlreichen Fällen haben "engagierte Rechtsanwaltskanzleien" im Auftrag ihrer Mandanten Klagen gegen Banken eingereich, weil (angeblich) Diskriminierungen aufgetreten seien.
Noch 2004 sind Fannies/Freddies exzessive Vergaben als sozialpolitisch wünschenswert bewertet worden - und zwar hauptsächlich von den Demokraten, was deren doch auffällig kleinlautes Verhalten (im Wahlkampf !) und ihre größere Bereitschaft zum "bailout" erklärt.
Was auch immer an "kreativen Finanzinstrumenten" geschaffen wurde, wieviel Spekulation und wie hohe "Boni" für fiese, fiese Broker dabei gewesen sein mögen: "Washington" hatte signalisiert, daß es die Immobilienkredite "deckt". Zudem hat die Immobilienblase natürlich auch Beschäftigung gesichert, Konsum gesteigert, Steuereinnahmen realisiert und auch ohne "bailout" wird der taxpayer "seinen Anteil bekommen" und zwar durch kräftige Steuerausfälle.
Bemerkenswert, daß in D. die Angst der mit *Nein* stimmenden Abgeordneten vor ihren Wählern (dem Souverän !) negativ bewertet wird - wir hätten uns längst rasieren lassen.
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